Initiative "Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot"

Mit der Initiative "Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot" wollen die Initianten ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen. Ausgenommen wäre lediglich die sogenannte "Erstanwendung", wobei die Initiative diesen Begriff nicht definiert und es somit unklar ist, was genau darunter zu verstehen ist.

Zusätzlich soll die Einfuhr von Produkten verboten werden, zu deren Entwicklung, direkt oder indirekt, Tier- oder Menschenversuche durchgeführt werden. Bisherige Produkte wären davon nicht betroffen, falls dafür keine solchen Versuche mehr durchgeführt werden.

Bei mir fällt die Initiative klar durch, da ich sie als menschenverachtend einstufe.

Kranken Menschen zukünftige Medikamente vorzuenthalten, nur weil für deren Entwicklung Tier- und Menschenversuche durchgeführt werden, empfinde ich als unethisch. Zumal solche Versuche im Rahmen des Zulassungsverfahrens durchgeführt werden müssen, beispielsweise, um die Wirksamkeit nachzuweisen. Und ich stufe es als äusserst unwahrscheinlich ein, dass ausländische Aufsichtsbehörden, allen voran die amerikanische FDA, die Zulassungsverfahren ändern werden aufgrund einer Abstimmung in der Schweiz. Letztendlich bedeutet dies nichts anderes, als dass die Verfügbarkeit von Medikamenten in der Schweiz auf dem heutigen Stand eingefroren würde.

Fazit: Ich sage Nein zur Initiative "Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot", da ich nicht auf zukünftige Medikamente verzichten möchte, nur weil für deren Entwicklung und Zulassung Tier- und Menschenversuche durchgeführt werden (müssen).

Update (14. Februar): Die Initiative wurde mit 79.1% abgelehnt.